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Hautärztliche Praxisgemeinschaft im Gesundheitszentrum
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News

Schmerz lass nach! – Hilfe und Beratung für Millionen Betroffene

Wer ständig Scherzen hat, leidet oft doppelt: körperlich – und seelisch. Viele Betroffene fühlen sich allein gelassen. Genau das möchte der bundesweite Aktionstag gegen den Schmerz ändern: Am 3. Juni 2025 stehen wieder Patientinnen und Patienten mit chronischen Schmerzen sowie deren Angehörige im Mittelpunkt. Rund 130 Einrichtungen beteiligen sich mit Vorträgen, Beratungsangeboten und offenen Türen. Begleitet wird der Tag von einer kostenfreien Patientenhotline unter 0800 18 18 120, die zwischen 9:00 und 18:00 Uhr besetzt ist. Außerdem findet eine Online-Pressekonferenz statt. Das Programm und der Anmeldelink sind unten angefügt.

Etwa 23 Millionen Deutsche berichten über chronische Schmerzen. Die Beschwerden gehen bei rund 6 Millionen Betroffenen sogar mit Einschränkungen im Alltag wie Ängsten, Schlafstörungen und sozialem Rückzug einher. Jährlich am ersten Dienstag im Juni ruft die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. Kliniken, ärztliche oder psychologische Praxen, schmerztherapeutische Einrichtungen, Apotheken sowie Pflegedienste, Heime und Physiotherapiepraxen auf, das Thema „Schmerz“ in den Fokus zu rücken. „Es ist wichtig, über die Entstehung von Schmerz aufzuklären und Betroffenen Wege daraus aufzuzeigen“, so Thomas Isenberg, Geschäftsführer der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V. „Denn Schmerz wird häufig unterschätzt: Wird er nicht ernst genommen und behandelt, kann er sich schnell chronifizieren, zu einer großen Einschränkung im Alltag werden und die Lebensqualität erheblich mindern“, gibt Isenberg zu bedenken. Bei mehr als der Hälfte aller Menschen mit chronischen Schmerzen dauert es über 2 Jahre, bis sie eine wirksame Schmerzbehandlung erhalten.

Persönliche Beratung – wohnortnah und niederschwellig „Ziel des Aktionstags ist es, Menschen mit chronischen Schmerzen konkrete Hilfe zu bieten – wohnortnah, niederschwellig und verständlich“, so Isenberg weiter. Vor Ort beraten Schmerzexpertinnen und -experten über moderne Therapieansätze wie multimodale Schmerztherapie, über neue Wege in der Physiotherapie oder psychologische Unterstützung. Eine Übersicht aller teilnehmenden Einrichtungen und Aktionen ist unter www.aktionstag-gegen-den-schmerz.de zu finden.

Hotline für Fragen und Orientierung Parallel steht am Aktionstag von 9:00 bis 18:00 Uhr die kostenfreie telefonische Patientenhotline 0800 1818120 zur Verfügung. Wer anruft, erreicht erfahrene Fachleute, die aufklären, zuhören und Wege aus der Schmerzspirale aufzeigen. Sie geben Tipps zur besseren Behandlung und erklären, wie geeignete Therapieeinrichtungen gefunden werden können.

Gemeinsam gegen Schmerz – früher erkennen, besser behandeln Laut Studien vergehen bei mehr als der Hälfte der Betroffenen über zwei Jahre bis zum Beginn einer wirksamen Behandlung. Dabei ist der frühe Beginn entscheidend: Je eher gezielt behandelt wird, desto geringer ist das Risiko, dass Schmerzen chronisch werden. Auch psychische Belastungen, übermäßiger Medikamentenkonsum oder Vermeidungsverhalten können zur Chronifizierung beitragen – und sollten in einer ganzheitlichen Schmerztherapie unbedingt berücksichtigt werden

Impfungen auf Fernreisen

Wer in die Ferne reist, braucht oft speziellen Impfschutz. Erreger für Gelbfieber, Hepatitis und Co können schwerwiegende Erkrankungen auslösen. Die Stiftung Warentest zeigt, wogegen und wann sich Fernreisende impfen lassen sollten – und welche Kosten verschiedene Krankenkassen übernehmen.

„Bei Fernreisen steigt die Gefahr, sich mit Krankheiten zu infizieren, die in Deutschland nur selten oder gar nicht vorkommen“, sagt Anke Kapels von der Stiftung Warentest. Gelbfieber in den Tropen zum Beispiel, Japanische Enzephalitis in Südostasien oder weltweit verbreitete Leiden wie Hepatitis A und B.

„Weil manche Impfungen erst Wochen nach dem Pieks schützen oder mehrere Dosen erfordern, sollte man sich rechtzeitig vor der Abreise darum kümmern“, rät sie. „Eine erste Orientierung bietet unsere Übersicht. Wir empfehlen aber auch eine reisemedizinische Beratung, etwa in einem Tropeninstitut. Auch manche Krankenkassen bieten ihren Versicherten eine Impfberatung an.“

Alle gesetzlichen Krankenkassen übernehmen einen Teil der Kosten für den nötigen Impfschutz auf Fernreisen. Da es sich dabei um freiwillige Zusatzleistungen handelt, sind Umfang und Voraussetzungen je nach Kasse aber verschieden. Viele übernehmen die Kosten in vollem Umfang, einige bis zu einem bestimmten Betrag, zum Beispiel 300 Euro.

Voraussetzung ist fast immer, dass die Ständige Impfkommission die Impfung für das entsprechende Reiseland empfiehlt.

Für Malaria gibt es keine Impfempfehlung für Reisende, aber eine Prophylaxe in Form von Tabletten. Dafür zahlen 11 von 68 Kassen keinen Zuschuss, drei weitere nur eingeschränkt. Bei einer 14-tägigen Reise können die Kosten der Tabletten je nach Medikament zwischen 60 und 150 Euro liegen. Bei längeren Reisen entsprechend höher.

Informationen über Impfungen gegen sieben häufige Erreger sind unter www.test.de/reiseimpfung abrufbar, die Leistungen der Krankenkassen unter www.test.de/reiseimpfung-kasse.

19.05.2025 DGA | Quelle: Stiftung Warentest

14.309 Diagnosen erstmals verständlich!

Deutschlandweit werden täglich in Arztpraxen und Krankenhäusern unzählige Diagnosen gestellt – und mittels der sogenannten ICD-Codes verschlüsselt. Der ICD-Katalog dient der internationalen einheitlichen Klassifizierung von Erkrankungen und wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herausgegeben. Viele kennen die Buchstaben-Zahlen Kombinationen von AU-Bescheinigungen, Befunden oder Krankenhausentlassbriefen, doch nur die wenigsten Patient:innen können mit den Codes etwas anfangen. International einmalig gibt es jetzt für alle 14.309 Diagnosen leicht verständliche Erläuterungen, erstellt vom gemeinnützigen Unternehmen „Was hab‘ ich?“. Das Ergebnis jahrelanger Arbeit macht relevante medizinische Gesundheitsinformationen erstmals für die von den Diagnosen betroffenen Patient:innen verständlich. Insgesamt handelt es sich um hunderttausende Texte, die „Was hab‘ ich?“ für die Erklärung der Diagnosen zur Verfügung stellt. Damit sind verständliche Erläuterungen für alle endständigen ICD-Codes (in der German Modification) vorhanden, die zudem für jedes Zusatzkennzeichen angepasst sind. Berücksichtigt wird, ob eine Erkrankung die rechte, linke oder beide Körperseiten betrifft, sowie ob es sich um einen Verdacht oder den Zustand nach einer Erkrankung handelt. Es gibt also auch jeweils eine verständliche Beschreibung für einen Kreuzbandriss im rechten Knie, im linken Knie und für einen beidseitigen Kreuzbandriss. „ICD-Codes sind wesentlich für die Kommunikation des medizinischen Personals. Für Patient:innen sind sie jedoch völlig unverständlich, dabei möchte die Mehrheit von ihnen die verschlüsselten Diagnosen verstehen – schließlich sind sie unmittelbar davon betroffen. Für uns war klar, dass hier großes Potential für eine entscheidende Verbesserung der Patientenkommunikation vorhanden ist. Nach jahrelanger, aufwändiger Arbeit haben wir dieses riesige Projekt bewältigt und nun die Erklärung für den letzten der 14.309 Codes des ICD-Katalogs 2025 fertiggestellt. Alle Erläuterungen wurden nach sehr hohen fachlichen und sprachlichen Qualitätsstandards verfasst – das heißt, alle Texte wurden von einer Ärzt:in erstellt und von mindestens einer weiteren Ärzt:in geprüft. Ihre Erkrankung verstehen zu können, ist für Patient:innen oft extrem wichtig. Jetzt können wir ihnen endlich für wirklich jede Diagnose eine verständliche Erläuterung anbieten“, erklärt Ansgar Jonietz, Geschäftsführer von „Was hab‘ ich?“.
Die leicht verständlichen Erklärungen für die ICD-Codes finden sich bereits für alle Bürger:innen frei zugänglich auf dem Nationalen Gesundheitsportal gesund.bund.de. Wer dort etwa nach dem Code E78.1 sucht, erfährt, dass dieser für „reine Hypertriglyzeridämie“ steht. Im zugehörigen Erläuterungstext wird erklärt, was sich dahinter verbirgt: „Bei Ihnen wurden erhöhte Fett-Werte im Blut gemessen.“ Zusätzlich werden die Funktion und der Transport der Fette im Blut verständlich beschrieben. Die Erläuterungen sind auf gesund.bund.de neben Deutsch auch auf Englisch, Türkisch, Russisch und Arabisch verfügbar. Damit sind die Erklärungen bereits einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Das übergeordnete Ziel von „Was hab‘ ich?“ ist es aber, verständliche Gesundheitsinformationen zur Verfügung zu stellen, sobald Betroffene diese benötigen und ohne dass sie aktiv danach suchen müssen. Im Idealfall erhalten sie die Informationen direkt nach dem Arztbesuch oder Klinikaufenthalt. Mit der Patientenbrief-Software bietet „Was hab‘ ich?“ dafür eine praktikable Lösung für Krankenhäuser bzw. deren Patientenportale an. In einem Forschungsprojekt in der Schweiz erprobt „Was hab‘ ich?“ gerade außerdem den Einsatz von Patientenbriefen im ambulanten Setting.
Die Nutzung der umfangreichen Textsammlung ist für viele weitere Anlässe bzw. Kommunikationskanäle denkbar, überall wo Patient:innen auf ICD-Codes stoßen – beispielsweise in Apps von Krankenkassen oder in der elektronischen Patientenakte.
Auch für die ebenfalls häufig genutzten und für die meisten Menschen oft genauso unverständlichen OPS Codes erarbeitet „Was hab‘ ich?“ leicht verständliche, anschauliche Erläuterungen. OPS-Codes dienen zur Verschlüsselung von Operationen und Prozeduren. Von den insgesamt über 30.000 Codes hat das ärztliche Redaktionsteam bereits etwa 50 Prozent in einfacher Sprache erläutert. Auch diese Erläuterungen stehen auf dem Nationalen Gesundheitsportal sowie in der Patientenbrief-Software zur Verfügung. Zur ICD- und OPS-Code-Suche auf dem Nationalen Gesundheitsportal:
https://gesund.bund.de/icd-ops-code-suche Mehr Informationen zu Patientenbriefen:
https://patientenbriefe.de/

Europa erwärmt sich am schnellsten

Sie kommt ohne Sirene, sie löst keinen Lockdown aus – und kostet doch jedes Jahr Tausende von Menschenleben: Hitze ist längst zur unsichtbaren Gesundheitskrise geworden. Allein im Sommer 2022 starben in Deutschland rund 9100 Menschen an den Folgen extremer Hitze (1) – deutlich mehr als durch Verkehrsunfälle und Drogenkonsum zusammen. Dennoch fehlen vielerorts grundlegende Schutzmaßnahmen. Der 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM) widmet sich im Rahmen seines Schwerpunktthemas „Resilienz – sich und andere stärken" der Frage, wie der gesundheitliche Hitzeschutz systematisch gestärkt werden kann.

„Hitze ist das größte durch den Klimawandel bedingte Gesundheitsrisiko in Deutschland – und es trifft eine zunehmend vulnerable Bevölkerung“, sagt Dr. med. Martin Herrmann, Mitbegründer und Vorsitzender von KLUG e. V. (Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit). Hitzewellen gefährden vor allem ältere und chronisch kranke Menschen, belasten das Gesundheitssystem und können sich zu Katastrophenlagen mit großflächigen Versorgungsengpässen entwickeln. Gerade ältere Menschen verlieren mit zunehmendem Alter die Fähigkeit zur effektiven Thermoregulation, also der Anpassung des Körpers an hohe Umgebungstemperaturen. Gleichzeitig sind sie häufiger von Herz-Kreislauf-, Nieren- oder Lungenerkrankungen betroffen, die sich durch Hitzebelastung verschlimmern können. Bestimmte entwässernde oder Blutdruck senkende Medikamente können zudem die körpereigene Wärmeregulation stören. Zudem erhöhen kognitive Einschränkungen, Immobilität und soziale Isolation das Risiko, eine Hitzewelle nicht rechtzeitig wahrzunehmen oder nicht angemessen darauf zu reagieren. „Für diese Betroffenen ist Hitze keine Unannehmlichkeit, sondern ein potenziell lebensbedrohlicher Stressor“, so Herrmann. Die Folgen reichen von Dehydrierung über Herzinfarkt bis hin zum plötzlichen Todesfall.

Bündnisse, Bildung und Beratung: Hitzeaktionstag am 4. Juni Trotz der alarmierenden Situation und der weiter fortschreitenden Klimakrise steht der gesundheitliche Hitzeschutz in der gesundheitspolitischen Debatte noch am Anfang. „Umso wichtiger ist es, dass die Ärzteschaft nicht auf politische Rahmenbedingungen wartet, sondern dort handelt, wo sie bereits heute Einfluss hat“, sagt Herrmann. Dazu zählt vor allem, Patientinnen und Patienten in Praxen und Kliniken gezielt über Hitzefolgen zu informieren und eine sogenannte klimasensible Gesundheitsberatung anzubieten. Ärztinnen und Ärzte sollten sich zudem aktiv an regionalen Hitzeaktionsplänen beteiligen, ihre Stimme in gesundheits- und klimapolitischen Debatten einbringen und über mögliche Risiken aufklären – etwa im Rahmen des bundesweiten Hitzeaktionstags am 4. Juni 2025, der von der Bundesärztekammer und KLUG e. V. organisiert wird; in Kooperation mit über 50 Partnerinstitutionen aus dem Gesundheitswesen, der Pflege, den Kommunen und der Zivilgesellschaft. Auch im medizinischen Alltag gibt es Handlungsspielraum: durch klimabewusste Medikamentenwahl, notwendige Anpassung der Dosierung von Medikamenten, die Vermeidung medizinischer Überversorgung oder eine gesündere, pflanzenbetonte Ernährung in Versorgungseinrichtungen. Nicht zuletzt fordert der DGIM-Kongress dazu auf, Klima- und Gesundheitswissen fest in Lehre, Fortbildung und auch in den Organisationsstrukturen von Krankenhäusern und Praxen zu verankern – damit sie langfristig resilienter und nachhaltiger werden.

DGIM-Kongress als Plattform für konkrete Handlungsperspektiven „Die Innere Medizin steht vor der Aufgabe, nicht nur Krankheiten zu behandeln, sondern aktiv Gesundheitsgefahren vorzubeugen – auch vor dem Hintergrund der Klimakrise“, betont auch Kongresspräsident Professor Dr. med. Jan Galle. Unter „Klimaresilienz“ verstehe man die Verbindung von Klimaanpassung und Klimaschutz – ein Konzept, das für die Zukunftsfähigkeit von Gesundheitssystemen von größter Bedeutung sei. Mit Vorträgen, Diskussionsforen und Workshops bietet der DGIM-Kongress 2025 Raum für Wissenstransfer und praxisnahe Strategien. Die Session „Klimaresilienz – Traum oder Wirklichkeit?“ (4. Mai 2025, 8:00 Uhr) und das Forum „Resilienz angesichts der planetaren Gesundheitskrise“ (3. Mai 2025, 14:45 Uhr) stellen aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zur Diskussion und fördern die interprofessionelle Vernetzung. „Wir Internistinnen und Internisten müssen aufhören, Hitze als Ausnahmesituation zu behandeln“, sagt Herrmann. „Sie ist Teil unseres Alltags. Und den müssen wir medizinisch gestalten – bevor er uns gesundheitlich überfordert.“

Quelle:
(1) https://www.aerzteblatt.de/archiv/hitzeassoziierte-mortalitaet-im-extremsommer-2022-3b613a95-f63e-46b6-aa37-cbe301075f07



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